Musikträume leben: Carmen Wylers Weg ins Rampenlicht

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich mein erstes Sing-Video auf YouTube hochgeladen habe. Damals war ich gerade mal 10 Jahre alt. Jetzt, kurz vor meiner ersten EP, fühle ich mich wie auf einer aufregenden Reise, die gerade erst begonnen hat. Schon früh war mir klar, dass Musik meine Leidenschaft ist. Mit der Unterstützung meiner Mama und viel Durchhaltevermögen konnte ich meinen Traum verfolgen.

Das Interview

Es gab viele Herausforderungen, aber auch wunderbare Momente. Nach dem Gymnasium in Vaduz zog ich nach Hamburg und später nach Berlin, um meine Musik weiterzuentwickeln. Dabei lernte ich viel über mich selbst und traf inspirierende Menschen, die mich auf meinem Weg unterstützten.

Heute bin ich stolz auf das, was ich erreicht habe, und freue mich auf alles, was noch kommt. Mein Traum ist es, eines Tages mit Sido ein Feature zu machen und auf grossen Festivals aufzutreten. Ich bin dankbar für jede Erfahrung und hoffe, dass meine Geschichte auch andere ermutigt, ihren eigenen Weg zu gehen.

Interview

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Hallo miteinander und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von 25 unter 25. Der heutige Gast ist Carmen Wyler. Carmen hat schon mit 10 Jahren angefangen, ihre Sing-Videos auf YouTube hochzuladen und steht jetzt kurz vor ihrer ersten EP. Wir reden heute über ihren Weg ins Musikbusiness und was sie sonst noch alles macht. Hallo Carmen, es ist eine riesige Freude, dass du heute da bist.

Danke vielmals. Ich freue mich sehr, dass ich da sein kann.

Wir werden gleich mit unserem Spiel anfangen. Du darfst jetzt drei Kärtchen ziehen. Die erste Frage ist: Glaubst du an die Eigenschaften von Sternzeichen?

Ja, also ein Stück weit ja. Also jetzt nicht so verrückt, aber ich glaube, dass es sehr Sinn macht, wenn man zum Beispiel die ersten sechs Monate betrachtet, die ja auch sehr wichtig für das sind, wie du dich später entwickelst. Ich bin zum Beispiel im November geboren, das heisst, die ersten sechs Monate sind eher dunkel, und dementsprechend kann ich darauf schliessen, dass ich ein sehr melancholischer Mensch bin. Also ich glaube an solche Sachen auf jeden Fall.

Bist du ein Schütze?

Nein.

Die zweite Frage ist: Könntest du dir vorstellen, Alleinverdienerin zu sein?

Ja, also selbstständig damit gemeint.

Entweder das, oder dass dein Mann zu Hause bleibt und du das Geld verdienst. Ja.

Die dritte Frage ist: Welchem Elternteil standest du als Teenager näher?

Also ich glaube, ich konnte auch als Teenager sicher sagen, dass ich meiner Mama näherstand. Meine Mama ist Mama und Papa zugleich.

Okay, danke vielmals. Wir werden dann gleich weitermachen mit meinen Fragen, die ich mir herausgesucht habe. Die erste Frage ist: Du hast vor ungefähr fünf Jahren das Gymnasium in Vaduz abgeschlossen. Wie ging es dann weiter?

Ich war sehr glücklich, als ich fertig war. Ich hatte mir immer vorgenommen, etwas mit Musik zu machen. Mein Vater wollte, dass ich studiere, aber ich wusste schon immer, was mein Traum und Ziel ist. Obwohl der Fokus manchmal auf anderen Dingen lag, bin ich sehr froh, dass ich mich auf das konzentrieren konnte, was ich wollte. Dann habe ich zwei Jahre lang Music Production studiert. Es ist quasi, als würde man sich vorstellen, ein Produzent zu sein, aber es ging vor allem um Audio Engineering. Ich habe das gemacht, weil ich selber besser schreiben wollte, wenn ich Songs mache, und um mich im Studio besser auszukennen.

Wie ging es für dich weiter, nachdem du das Diplom abgeschlossen hast?

Ich wusste nicht genau, was ich machen soll, ob ich noch den Bachelor machen soll oder wirklich alles auf eine Karte setzen soll. Dann habe ich entschieden, nach Hamburg zu gehen. Dort habe ich jemanden über Instagram kennengelernt und mit ihm Songs geschrieben. Ich habe dort gewohnt und eine ganz andere Lebensweise kennengelernt. Danach wusste ich, dass es weiter nach Berlin gehen muss.

Du hattest ja schon in der Zeit vom Gymnasium ein recht gutes Following. Was hast du das Gefühl, was dich als Person ausgemacht hat, dass Leute dir gefolgt sind?

Ich habe mit 10 oder 11 Jahren angefangen mit YouTube, als YouTube noch relativ neu war. Es gab keine Influencer, und es war einfacher, Leute zu erreichen mit Cover-Songs. Die meisten meiner Follower habe ich damals gewonnen, und einige sind geblieben, andere sind neu dazugekommen. Es war auch der Zeitpunkt, der eine Rolle spielte.

Hast du das Gefühl, dass dir dein Following geholfen hat, dort hinzukommen, wo du jetzt bist?

Ja, auf jeden Fall. Vor allem was das Selbstbewusstsein angeht. Es gibt Leute, die an mich glauben und Lust auf das haben, was ich mache. Das hat mir sehr geholfen.

Du hast auch immer wieder einmal gemodelt. Wie hat das angefangen?

Als ich 14 oder 15 war, habe ich meiner Mama immer gesagt, dass ich unbedingt in einem Film mitspielen möchte. Sie hat mich dann nach Zürich gefahren, obwohl sie nicht gerne in der Stadt Auto fährt. Dort hatte ich meine ersten Castings. Nach der Matura habe ich mich dann überall beworben und viele Shootings gemacht. Mit der Zeit habe ich die ganze Zürcher Bubble kennengelernt.

Wann hast du angefangen, die Musik so richtig ernst zu nehmen?

Im Gymnasium habe ich immer gewusst, dass ich Musik machen will, aber mit 16 oder so wurde ich durch Partys und andere Dinge abgelenkt. Meine Mama hat mich immer wieder daran erinnert, was ich eigentlich will. Richtig ernst habe ich es dann nach der Matura genommen.

Wie schaut ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Wenn ich fokussiert bin, stehe ich um 10 Uhr auf und beginne den Tag mit Yoga. Danach erledige ich Sachen, plane meinen Tag und schreibe To-Do-Listen. Ich schreibe Songs und arbeite an meiner Musik.

Findest du es immer einfach, dein eigener Boss zu sein?

Es hat seine Ups und Downs. Man muss auf seinen Körper achten und manchmal auch nichts machen. Aber es kann auch schwierig sein, wenn man sich selbst verantwortlich fühlt für alles, was gemacht werden muss.

Wie funktioniert deine Work-Life-Balance?

Es vermischt sich sehr stark, weil ich immer am Handy bin und E-Mails oder Social Media erledige. Aber ich liebe, was ich mache, und deswegen funktioniert es gut für mich.

Wie läuft es ab, wenn ihr einen Song aufnehmt?

Meistens nehmen wir zu Hause auf und schicken die Dateien dann an einen Produzenten, der sie fertig mischt. Wenn ich im Studio arbeite, bin ich fast jeden Tag dort und arbeite mit Songwritern und Produzenten zusammen.

Was kostet es, ein Studio zu buchen und einen Song aufzunehmen?

Es gibt verschiedene Kosten: Studiomiete, Songwriter- und Produzentenhonorare, Mix und Mastering, sowie die Rechte an den Songs. Die Kulturstiftung Liechtenstein hat mich unterstützt, was mir sehr geholfen hat.

Was glaubst du, hat dich dorthin gebracht, wo du jetzt bist?

Dranbleiben und wissen, was man will. Sich von negativen Einflüssen distanzieren und offen sein für neue Erfahrungen und Leute.

Was ist dein Traum im Musikbusiness?

Ein Feature mit Sido wäre mein Traum. Und ich möchte auf Festivals auftreten und eine eigene Tour machen.

Danke vielmals, es hat mega Spass gemacht, mit dir zu reden. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg.

Danke vielmals, es war echt schön. Ich habe das Gefühl, dass du interessiert warst. Danke.

Ja, bitte gerne. Wir möchten die spannenden Geschichten aus Liechtenstein hören und bedanken uns bei allen Zuhörer:innen. Wir freuen uns schon mega auf den nächsten Podcast. Tschau und bis zum nächsten Mal.

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