Auf Wiedersehen Finnland!
Hei, ich heisse CĂ©line Meier, bin 19 Jahre alt und bin letzten Sommer fĂŒr neun Monate nach Finnland gereist. Dort habe ich jeden Tag ungefĂ€hr 6 Stunden in einer Organisation gearbeitet, die FreizeitaktivitĂ€ten fĂŒr Kinder und Jugendliche aus Finnland organisiert. Gewohnt habe ich in einem kleinen Dorf namens Kuukanniemi, bei einer netten Gastfamilie. Im ersten Monat war ich die einzige Freiwillige in der Organisation Lemi 4H und habe zusammen mit meiner Chefin und meiner Mentorin verschiedene Events in der Gegend organisiert, wie zum Beispiel Wald-Tage, Musik- und Kochevents. Als der erste Monat um war, kam noch eine zweite Freiwillige aus Frankreich zu uns in die Organisation, was den Alltag dann schon lustiger machte. Wir sind gute Freunde geworden und haben auch in unserer Freizeit viel gemeinsam unternommen. Zusammen sind wir ins Capoeira Training und in den Finnisch Kurs in der am nĂ€chsten gelegenen grösseren Stadt Lappeenranta gegangen. An den Wochenenden haben wir oft AusflĂŒge gemeinsam unternommen oder sind andere Freiwillige in Finnland besuchen gegangen, die wir im On- Arrival Training Anfang Oktober kennen gelernt hatten. Wir haben versucht so viel wie möglich von Finnland und den NachbarlĂ€nder zu bereisen und viele verschiedene Orte und Leute zu besuchen.
Als der Winter langsam nĂ€her rĂŒckte, hatten wir einiges zu tun mit Weihnachtsevents, bei denen wir mit den Kindern Kekse gebacken haben oder WeihnachtsmĂ€rkte und Tombolas in der Schule organisiert haben. Ăber Weihnachten bin ich nach Lappland geflogen, wo ich zwei Wochen mit meiner Familie verbrachte. Mitte Januar sind meine Kollegin und ich fĂŒr eine Woche nach Mikkeli gefahren und haben dort in einer UniversitĂ€t das Erasmus+ Programm vorgestellt, sowie den Studierenden unsere eigene Kultur etwas nĂ€her gebracht. Kurz darauf sind wir dann auch schon wieder nach Helsinki gereist, fĂŒrs Mid- Term Meeting, bei dem wir fast alle Freiwilligen wieder getroffen haben, die wir im On- Arrival Training kennen gelernt hatten.
Ăber den Winter bis Anfang Februar hatten wir also eine ziemlich intensive Zeit, was sehr gut war, da wir dadurch von der KĂ€lte und der Dunkelheit des Winters abgelenkt waren. Danach kam aber eine etwas schwierigere Zeit fĂŒr uns, da wir auf der Arbeit einige Probleme hatten und nicht mehr viel zu tun hatten. In dieser Zeit haben wir begonnen eigene Projekte zu realisieren, um uns zu beschĂ€ftigen und nicht in ein Loch zu fallen. Das hat alles auch ziemlich gut funktioniert und wir haben zum Beispiel einen Back Club nach der Schule fĂŒr die Kinder organisiert, den wir dann fĂŒr 2 Monate gefĂŒhrt haben. Danach kam auch schon unser nĂ€chstes und wahrscheinlich grösstes Projekt, welches wir durchgefĂŒhrt haben. Wir haben mit einer Organisation aus RumĂ€nien einen Jugendaustausch organisiert. Letztendlich sind wir gemeinsam mit vier anderen jungen Leuten aus Finnland zu diesem Jugendaustausch in RumĂ€nien geflogen. Dort haben wir zwei Wochen lang mit Leuten aus RumĂ€nien, Spanien, Portugal, Malta und Griechenland ĂŒber politische Themen, wir zum Beispiel das WĂ€hlen unter jungen Leuten, und auch ĂŒber die EU gesprochen. Es war ein sehr interessantes Projekt und dabei habe ich nochmals viele tolle Leute kennen gelernt.
Nach unserem Aufenthalt in RumĂ€nien sind wir wieder zurĂŒck nach Finnland geflogen, wo ich nochmals zwei Wochen lang gearbeitet habe, und dann war mein Erasmus+ Projekt in Finnland auch schon vorbei. Ich bin dann noch zwei Wochen lĂ€nger dort geblieben, um noch etwas Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen und mit Freunden nach St. Petersburg zu reisen, bevor ich nach 9 Monaten wieder nach Hause geflogen bin.
RĂŒckblickend gingen diese 9 Monate extrem schnell um und ich habe viele schöne Dinge erlebt, viele Erfahrungen gemacht, mein Englisch verbessert, eine neue Sprache und Kultur kennen gelernt, meinen Horizont erweitert und viele tolle Leute kennen gelernt. NatĂŒrlich gab es zwischen drin schwierigere Phasen, da wir auf der Arbeit nicht immer so viel zu tun hatten, wir in einem sehr kleinen Dorf wohnten, wo nicht viel los war und auch der Winter der so lange ist, hat uns irgendwann zu schaffen gemacht. Gemeinsam mit meiner Freundin, die mit mir in der Organisation gearbeitet hat, habe ich auch die schwierigeren Zeiten gut ĂŒberstanden und ich wĂŒrde jeder Zeit wieder zurĂŒckgehen und kann jedem der das liest, nur empfehlen, selbst auch ein Freiwilligenjahr zu machen.