DiscoverEU: Dianas Skandinavien-Reise

Diana sicherte sich durch DiscoverEU einen Interrail-Pass und reiste im Sommer durch Skandinavien. Was sie und ihre Freundin Timea auf der Reise erlebt haben, hält sie in ihrem Erfahrungsbericht fest:

Kopenhagen

Unsere DiscoverEU Reise ist in Kopenhagen gestartet. Zuerst gings mit dem Nachtzug von Zürich nach Hamburg und dann weiter nach Kopenhagen. Da ich am Reisetag krank war, bin ich einen Tag später nachgereist. Das hatte aber auch seine Vorteile, denn Timea hatte schon einiges entdeckt, das sie mir dann zeigen konnte. Wir haben dann eine Bootstour gemacht, um alles ein bisschen kennenzulernen. Das war super, weil wir dann schon einen guten Überblick bekommen haben. Da wir noch einige Stunden hatten, sind wir anschliessend in die Freistadt Christiania gegangen, um uns dort umzuschauen.

Am nächsten Tag sind wir früh morgens zur kleinen Meerjungfrau gegangen, weil es da noch weniger Touristen hatte. Danach haben wir uns die Amalienborg angeschaut, wo es eine Ausstellung über die Königsfamilie gab. Das war super interessant und ich habe per Zufall erfahren, dass der Kronprinz bis auf den Tag genau gleich alt ist wie ich. Anschliessend haben wir die Marmorkirche besichtigt, die ganz in der Nähe war. Da wir noch Energie hatten, besuchten wir auch das Nationalmuseum und lernten dort viel über die ehemaligen Kolonien.

Am dritten und letzten Tag in Kopenhagen haben wir uns das alte Kriegsschiff Peder Skram angeschaut, welches jetzt ein Museum ist. Meine Freundin fand das nur mässig interessant, aber für mich war das wahrscheinlich der interessanteste Tag. Wir haben das grosse Schiff angeschaut und nachher noch ein kleineres Schiff und ein U-Boot, die ebenfalls zum Museum gehörten.  

Stockholm

Am Tag danach ging es weiter nach Stockholm. Wir sind zuerst mit dem Zug nach Malmö gefahren und dann von dort weiter nach Stockholm. Dort angekommen, mussten wir dann 15min zu unserem Hotel laufen, welches super in der Altstadt war. Zu diesem Zeitpunkt haben uns jedoch unsere Rucksäcke fast umgebracht. Nach dem Einchecken haben wir uns auf den Weg gemacht, um die Altstadt zu erkunden. Wir haben dann noch ein kostenloses Konzert entdeckt und haben noch einige Stunden dort verbracht. Meiner Meinung nach war Stockholm am schönsten genau wegen der Altstadt. Am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, sah das immer superschön aus mit den Farben der alten Häuser.

In Stockholm haben wir einen Museumsmarathon gemacht. Am ersten Tag haben wir zuerst eine Bootstour gemacht, um uns einen Überblick zu verschaffen, und sind danach ins Nordic Museum gegangen. Meine Freundin und ich waren sehr überrascht, wie interessant und anders die Ausstellung dargestellt war. Jeder Raum hatte ein eigenes Thema, und man konnte die ganze Geschichte erleben, während man hindurchging.

Am nächsten Tag besuchten wir das Freilichtmuseum Skansen, wo viele alte Häuser aus verschiedenen Epochen ausgestellt sind. Am besten gefielen mir die traditionellen Tänze, bei denen man am Ende sogar mitmachen durfte. Es gab dort auch sehr zutrauliche Eichhörnchen. Eine Frau hat uns dann Mandeln gegeben, die wir ihnen geben konnten. Auch konnte man dort viele Tiere wie Rentiere oder auch Bären sehen. Ganz am Schluss haben wir dann noch in eine Glasbläserei reinschauen können, worin sie gerade einen Glas Elch hergestellt haben.

Am dritten und letzten Tag besuchten wir das Wrack- und das Vasa-Museum. Im Wrack-Museum haben wir viel über gesunkene Schiffe gelernt, darunter auch über die Fähre Estonia, die 1994 unterging. Das Vasa-Museum war jedoch noch beeindruckender. Die Vasa ist ein riesiges Kriegsschiff, das kurz nach seiner Fertigstellung im Hafen sank, weil es falsch konstruiert war. Da es in der Ostsee sank, wurde es sehr gut erhalten, und heute kann man das ganze Schiff im Museum bewundern. Es ist riesig und sehr beeindruckend. Man sollte aber unbedingt eine Jacke mitnehmen, da es im Museum kühl ist, um das Schiff zu schützen. Den letzten Abend haben wir wieder in der Altstadt verbracht, weil sie einfach so wunderschön ist.

Oslo

Am nächsten Tag ging es weiter nach Oslo, wieder mit zwei Zügen – zuerst nach Göteborg und dann nach Oslo. Dort haben wir unser Gepäck im Hostel abgestellt und ein super informatives Gespräch mit einer Zimmerkameradin geführt, die uns ein paar tolle Orte empfohlen hat. Da wir nicht mehr viel Energie hatten, haben wir uns eine Pizza geholt und sind dann ans Wasser gegangen, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Nach unserem Museumsmarathon waren wir mental ziemlich erschöpft, also sind wir am nächsten Tag einfach losgelaufen, ohne Ziel, und haben geschaut, wohin es uns führt. Wir wollten die Altstadt sehen, die zwar nicht besonders beeindruckend war, uns aber eine gute Aussicht über Oslo geboten hat. Danach sind wir zum Munch Museum, wo man gratis hoch kann, um die Aussicht zu geniessen. Es steht genau neben dem Hafen was heisst, dass man da oben eine super interessante Aussicht hatte. Später sind wir an der Strandpromenade entlang spaziert und haben zufällig die Festung Akershus entdeckt, die wir uns auch angesehen haben (ausser dem Museum, dafür hatten wir immer noch keine Energie). Abends haben wir dann selbst gekocht, um Geld zu sparen und sind, wie jeden Tag, total erledigt ins Bett gefallen.

Am zweiten Tag haben wir uns wieder von Museen ferngehalten und stattdessen mit der Fähre zwei Inseln besucht. Die Aussicht war wieder traumhaft und wenn wir unser Badezeug dabei gehabt hätten, wären wir schwimmen gegangen. Es gab dort auf der ersten Insel auch einen schönen kleinen Hafen mit vielen kleinen Booten. Irgendwann haben wir aufgehört Boote zu zählen und wir haben uns beide vorgenommen nächsten Sommer den Segelschein zu machen, um in der Zukunft vielleicht auch eines der vielen Boote zu steuern. Danach haben wir uns das Königshaus und noch ein paar andere Ecken der Stadt angesehen.

Am dritten und letzten Tag haben wir uns dann nochmals in ein Museum geschleppt, das Fram Museum. Die Fram war ein Polarexpeditionsschiff und es war super interessant mehr darüber zu lernen. Meine Freundin hat aber eher die Bilder angeschaut, weil sie keine Informationen mehr aufnehmen konnte nach so vielen Museen. An diesem Abend ging es dann ans Postkarten schreiben. Nachdem ich 16 Karten geschrieben hatte, hatte ich genug.  

Rückreise

Der nächste Tag war der Beginn unserer Heimreise. Wir fuhren 7 Stunden lang nach Malmö. Im ersten Zug trafen wir sogar zwei Schweizer, mit denen wir die gesamten 3 Stunden lang geplaudert haben. In Malmö hatten wir noch eine letzte Übernachtung eingeplant und haben am Abend die Stadt erkundet. Dabei entdeckten wir noch einige wunderschöne Orte, wie die Altstadt und einen grossen Leuchtturm.

Am letzten Tag mussten wir früh auf – um 5 Uhr, weil unser Zug um 6 Uhr nach Kopenhagen kam. Die Heimreise war lange. Der Zug von Hamburg nach Göttingen war ausserdem völlig überfüllt und ich musste die 2 Stunden in der Gepäckablage verbringen. Aber alles in allem ein superwitziges Erlebnis. Um Mitternacht kamen wir dann endlich wieder zu Hause an.

Fazit

Ich würde DiscoverEU definitiv weiterempfehlen. Es war unkompliziert mit dem Interrail-Ticket zu reisen und es ist super preiswert für junge Leute so zu reisen. Ausserdem ist es super für die Umwelt, wenn man den Zug statt dem Flugzeug nimmt, um in die Ferien zu gehen. Ich habe Erfahrungen fürs Leben und Erinnerungen für ewig gemacht auf dieser Reise und es ist nur zu empfehlen.  

Tipps für zukünftige Reisende:  

  • Nimm unbedingt deinen Schüler-/Studenten-Ausweis mit – damit kommst du überall günstiger rein.  
  • Wenn die Tasche fertig gepackt ist, solltest du nochmal ein paar Dinge herausnehmen. Du wirst sowieso nie alles brauchen und beim Tragen wirst du dankbar sein.
  • Bequeme Schuhe sind überlebensnotwendig, wenn du den ganzen Tag beim Sightseeing unterwegs bist und stundenlang auf den Beinen bist.  
  • Skandinavien ist teuer – also genug dafür sparen.  

DiscoverEU ist eine Aktion des Programms Erasmus+. Sie schickt 18-Jährige auf eine spannende Zugreise durch Europas Landschaften und Städte. Jedes Jahr gibt es zwei Bewerbungsrunden, in denen die EU Travel-Pässe an ausgewählte Teilnehmer:innen vergibt. Hier kannst du dein Glück versuchen: DiscoverEU | European Youth Portal (europa.eu)

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