Dieses Jahr zu Weihnachten habe ich einen 4×4 Rubik’s Cube geschenkt bekommen. Da es ein Cube der etwas besseren Klasse ist, habe ich mir diesmal vorgenommen mich mal etwas genauer mit Rubik’s Cubes zu beschäftigen und wirklich lernen, wie man so einen Cube löst. In diesem Artikel beschreibe ich euch, wie es mir ergangen ist, warum du auch anfangen solltest und wie du am besten anfängst.

Meine Erfahrung mit Rubik’s Cubes
Was zu Beginn ein gewisses Problem darstellte, dass es ein 4×4 Cube war und ich noch nicht mal den 3×3 lösen konnte. Ich habe mich aber nicht zurückschrecken lassen und mich an das Projekt gemacht. Zuerst wollte ich eine „Sicherheit“, die mir den Cube löst, damit ich ihn sorgenfrei vermischen konnte. Dafür habe ich mir eine App installiert, die mir jedes Mal zeigt, wie ich den Cube lösen kann. Falls jetzt dein Interesse geweckt ist, beschreibe ich die App nochmals später. Nachdem ich die „Sicherheit“ hatte, habe ich den Cube das erste Mal vermischt und daraufhin mit der App gelöst. Doch schnell habe ich dann die App weggelegt, weil ich ja selber lernen wollte, wie ich den Cube lösen kann.
Glücklicherweise war dem Cube eine Anleitung beigelegt, die aber auf den ersten Blick wie Hieroglyphen aussah. Viele Dinge waren auf der Anleitung stark vereinfacht oder abstrahiert dargestellt. Besonders musste ich mich dran gewöhnen, dass oft nur Teile des Cube dargestellt wurden und dass viele Dinge ausser Acht gelassen werden mussten. Nach einiger Zeit habe ich aber die Anleitung angefangen zu verstehen und die ersten Schritte gemacht. Zuerst ging es recht gut, auch wenn ich ab und zu auf gewisse Probleme gestossen bin. Manchmal musste ich den Cube weglegen oder bestimmte Dinge von neu anfange, aber nach einigen Tagen und nachdem ich immer wieder gewisse Dinge versucht habe, habe ich den Cube endlich das erste Mal gelöst. Ich war überglücklich! Auch wenn es nicht ganz einfach war und ich einiges an Durchhaltevermögen brauchte, habe ich es am Schluss trotzdem geschafft.
Wenn man aber mal den Dreh raus hat, ist es viel einfacher den Cube zu lösen. Somit habe ich in den Tagen daraufhin den Cube immer öfter gelöst und wurde auch immer schneller. Mit der Zeit habe ich auch gewisse Algorithmen auswendig gelernt, aber ich habe nicht alle Algorithmen nur mit Lösen des 4×4 Cubes auswendig gelernt. Nach einiger Zeit war ich so fasziniert, dass ich mir sogar noch einen 3×3 Cube gekauft habe. Da der 4×4 an vielen Stellen gleich wie der 3×3 gelöst wird, war es nicht sehr schwierig ihn zu lernen. Ich benutzte den 3×3 schlussendlich noch öfters als den 4×4, hauptsächlich aus dem Grund, dass der 3×3 schneller geht und der 4×4 einige mühsame Elemente beim Lösen hat. Eines Tages habe ich mir dann auch vorgenommen, die Algorithmen für den 3×3 auswendig zu lernen, damit ich nicht jedes Mal nachschauen musste. Nach einiger Zeit habe ich mir alle auswendig gemerkt und seit da geht es noch einfacher. Im Moment bin ich gerade dran, die restlichen Algorithmen für den 4×4 auswendig zu lernen, schnellere Algorithmen für den 3×3 zu lernen und in erster Linie Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Mein derzeitiger Rekord beim 3×3 ist eine Minute und normalerweise schaffe ich ihn unter 1:30min. Rubik’s Cubes haben mich jetzt richtig gepackt und ich werde das Thema sicherlich noch weiterverfolgen.
Warum du auch mit Rubiks Cubes anfangen solltest
Rubik’s Cubes sind ein einmaliger Zeitvertreib, der nebenbei sogar noch dein Gehirn auf Trab hält. Auch wenn du denkst, es ist langweilig immer den gleichen Cube zu lösen, ist dem nicht so. Zum einen kann man immer bessere und schnellere Algorithmen lernen, zum anderen gibt es aber auch so viele unterschiedliche Cubes, damit es einem nie langweilig wird. Ausserdem hat man jedes Mal ein Erfolgserlebnis, das fast süchtig macht, sobald man den Cube löst. Obendrein ist es auch superspannend, neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen.
Wenn du willst, gibt es sogar Wettbewerbe in der Schweiz und manchmal auch in Liechtenstein. Dort kannst du dich mit anderen messen und natürlich auch austauschen. Swisscubing – The Swiss Speedcubing Association
Ich persönlich habe meinen Cube fast überall dabei, denn so habe ich nie wieder Langeweile und er ist nebenbei auch noch ein super Fidget Toy! Die Kombination zwischen dem haptischen und dem Denken ist einfach perfekt! Und wenn du jetzt denkst, so ein Cube sei nur etwas für Genies, dann stimmt das auch nicht, denn es gibt so viele verschiedene Anleitungen, unter anderem sogar richtig tolle YouTube-Videos. Ausserdem gibt es auch Möglichkeiten, wie man den Cube nur mit ganz wenigen Algorithmen löst.
Wie du am besten anfängst
Im Gegensatz zu mir, empfehle ich dir, mit dem 3×3 anzufangen. Der 3×3 geht recht schnell und bietet vor allem die Grundlage für die meisten anderen Cubes wie z.B. den 4×4. Ausserdem ist er einfach unangefochten der berühmteste und beliebteste. Der 3×3 ist ausserdem nicht zu einfach, ist aber nicht so schwierig oder mühsam, wie ein grösserer Cube.
Für den Anfang lohnt es sich auf jeden Fall auch einen etwas besseren Cube zu kaufen, denn mit richtig schlechten, die sich kaum drehen lassen, macht es einfach keinen Spass. Darauf würde ich besonders auf zwei Aspekte achten: Erstens sollte der Cube ein magnetischer Cube sein. Dadurch dreht er einfach besser und fühlt sich schöner an. Zweitens sollte es ein Cube sein, der „stickerless“ ist, also die Farben nicht über Sticker aufgebracht sind. Dadurch bleibt der Cube einfach länger schöner. Es gibt sehr viele verschiedene Marken, die Cubes produzieren, doch ich habe die Augen besonders auf zwei Marken geworfen: Gancube und MoYu.
Ich bin persönlich ein Fan von Gancube, denn die Firma steht sehr für Innovation und bringt viele Cubes mit tollen und neuen Techniken hervor. Jedoch ist Gancube eher teurer. Mo Yu ist eine etwas billigere Firma, die mehr für die Masser produziert. Sie produzieren aber zum Teil genau so gute Cubes wie Gancube und die meisten Weltrekorde wurden mit Mo Yu Cubes aufgestellt. Wenn du dir am Beginn noch nicht sicher bist, ob dich für Rubiks Cubes interessierst, würde ich dir somit sicherlich einen Cube von Mo Yu empfehlen, da man bei ihnen für recht gute Preise schon recht gute Cubes kriegt. Für 10 – 20Fr. kriegt man schon recht solide Modelle. Natürlich gibt es aber noch viel mehr Firmen, die alle auch tolle Cubes herstellen. Wenn du deine Cubes in der Schweiz bestellen willst, dann sind das zwei gute Online-Shops:
Als Nächstes empfehle ich eine App herunterladen. Ich habe die App «Cube Solver» gewählt. Diese ist nämlich für verschiedene Dinge praktisch. Zum einen kann sie dir deinen Cube lösen, in dem du in der App kurz eingibst, wie dein Cube aussieht und die App dir dann anzeigt, wie du ihn lösen musst. Ausserdem benutze ich auf oft den eingebauten Timer, weil ich in der App auf einen Blick sehen kann, was meine Rekorde sind. Die App hätte theoretisch auch noch eine Funktion, die dir beibringt, wie man den Cube löst, jedoch fand ich die mitgelieferten Anleitungen der Firma Gancube hilfreicher.
Beim Lernen des Cubes habe ich mich auf die Layer by Layer Anleitung von Gancube verlassen. Bei der Layer by Layer Methode löst man den Cube von unten nach oben, also man macht zuerst die unterste Ebene, dann die mittlere und am Schluss die oberste. Am Anfang musst du dich ein bisschen daran gewöhnen, dass man sich oft nur auf bestimmte Teile des Cubes konzentrieren muss und der Rest des Cubes einem egal ist. Sobald man aber den Dreh raus hat, geht das. Auch muss man sich an die „Cube Notations“ gewöhnen. Das sind bestimmte Zeichen und Buchstaben, mit denen man Algorithmen aufschreibt und die einem Zeigen, wann man was wie drehen muss. Diese lernt man aber recht schnell auswendig und sind auch in der Anleitung von Gancube kurz erklärt. Was ich kaum benutzt habe, aber trotzdem sehr hilfreich sein kann, sind Erklärvideos.
Fazit
Ich hoffe, ich konnte dich in diesem Artikel für Rubik’s Cubes begeistern und die einen guten Einblick und Leitfaden für den Anfang geben. Vielleicht stellst du ja bald schon deine eigenen Rekorde auf!
Quellen
- Cube Solver
- Layer by Layer Anleitung von Gancube
- MoYu
- Gancube
- Swisscubing – The Swiss Speedcubing Association
- Speedcube Online-Shop
- CUBESHOP

Johannes Jugendteam
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