Von Triesen nach Hollywood: Marie-Sophies Weg zur Schauspielkarriere

Mein Name ist Marie-Sophie Kindle und meine Leidenschaft ist die Schauspielerei. Schon als Kind habe ich davon getrÀumt, Schauspielerin zu werden. Nach meinem Abschluss am Gymnasium in Vaduz habe ich mich entschlossen, meinen Traum zu verfolgen und nach Los Angeles zu gehen.

Der Weg war nicht einfach. Die kulturelle Umstellung und die BĂŒrokratie in Amerika waren grosse Herausforderungen. Aber ich habe mich durchgebissen. In L.A. habe ich schnell Anschluss gefunden, vor allem zu anderen EuropĂ€ern. Ich habe in Studentenprojekten und Indie-Filmen mitgespielt und bin momentan in Theaterproben. Ein grösseres Filmprojekt steht an, und ich hoffe, dass es erfolgreich sein wird.

L.A. ist eine Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, aber man muss sich anpassen und seine eigene Gemeinschaft finden. Mein grösster Traum ist es, bei den Oscars dabei zu sein und eine Auszeichnung zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich in L.A. bleiben kann, aber ich werde auch die Industrie in Deutschland und England erkunden.

«Mein grösster Traum ist es, bei den Oscars dabei zu sein und eine Auszeichnung zu gewinnen.»

Marie-Sophie
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Hoi miteinander und herzlich willkommen zu einer neuen Folge. Heute lÀuft es einmal ein bisschen anders ab und mein Gast ist mir ganz per Skype zugeschaltet. Heute habe ich die Ehre, euch Marie-Sophie Kindle vorzustellen. Sie ist momentan gerade am anderen Ende der Welt und wird uns im Podcast erzÀhlen, was sie dort so macht und wie es ihr dort ergeht.

Danke vielmals fĂŒr die Einladung, freut mich mega.

Wir spielen jetzt gerade mit unserem Karrenspiel und normalerweise ziehen die GĂ€ste die KĂ€rtchen selbst, aber weil wir momentan online sind, ziehe ich deine Karten. Ich nehme jetzt einfach drei Karten und lese sie vor. Okay, die erste Frage, die ich da habe, ist: Wen wĂŒrdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Wahrscheinlich meine beste Freundin vom Liechtenstein, weil ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe.

Ja, okay. Die zweite Frage, die ich habe, ist: FĂŒr was hast du zuletzt mehr als 500 Euro ausgegeben?

Endlich fĂŒr den Flug nach L.A., ja. Ja, das zahlt sich bestimmt aus. Es kommt ganz darauf an, wann man fliegt. Die Preise im Sommer sind extrem hoch. Ich glaube, der gĂŒnstigste Flug kostet etwa 800 bis 900 Euro, sonst zahlt man schon immer ĂŒber 1000 Euro.

Das ist heftig. Die letzte Frage, die ich habe, ist: Gibt es etwas, das deine Familie nicht von dir weiss?

Ja, ich glaube, da gibt es einiges. Man hat seine PrivatsphĂ€re zur Familie und Freunden und ich glaube, das behalte ich fĂŒr mich.

Okay, danke dir. Jetzt möchte ich mit meinen Fragen weitermachen. Du hast jetzt das Gymnasium in Vaduz abgeschlossen, wann hast du dich dazu entschieden, dass du nach L.A. möchtest?

Meine Leidenschaft fĂŒrs Schauspielern habe ich schon ganz frĂŒh entdeckt, schon in jungen Jahren als Kind. Ich habe immer gesagt, ja, das liegt mir, das will ich machen. NatĂŒrlich ist das nicht die traditionelle Weise, wenn man in Liechtenstein lebt. Man sagt immer, man soll studieren oder arbeiten, aber ich habe das immer schon gewollt. Nach dem Gymnasium war es fĂŒr mich klar, dass ich es jetzt oder nie mache.

Wann hast du angefangen, dich zu bewerben und dich umzusehen, was man dort alles braucht, um nach L.A. zu gehen?

UngefÀhr ein Jahr vorher habe ich angefangen, ein paar Schulen anzuschauen, und habe mich schlau gemacht, was man alles braucht. Ich habe Kontakt zu jemandem aufgenommen, der in L.A. lebt, und sie hat mir ein paar Schulen vorgeschlagen. Dann habe ich mich auf sechs Monate vor meinem Abschluss beworben. Ich musste ein dramatisches und ein komödiantisches Monologvideo einschicken und ein Video, in dem ich erklÀre, warum ich Schauspielerin werden möchte.

Hast du vorher schon Schauspielerfahrung gehabt? Hast du in TheaterstĂŒcken mitgespielt oder die Videos einfach so gemacht?

Ich habe etwas Theatererfahrung, durch SchulauffĂŒhrungen und das junge Theater in Liechtenstein. Aber das traditionelle Vorsprechen und so habe ich wirklich nicht gekannt. Ich habe mich mit YouTube-Videos schlau gemacht und versucht, es so gut wie möglich zu machen.

Was muss man denn dort so alles abklÀren? Welche Dokumente braucht man?

Amerika ist das Land der Dokumente. Die Schule hat mir etwa 100 Seiten geschickt, die ich ausfĂŒllen musste, mit allen möglichen Informationen. Auch fĂŒr das Visum habe ich extrem viele Dokumente gebraucht.

Wann bist du nach Amerika gegangen? Wie lange vor Schulbeginn?

Ich habe kein Zwischenjahr gemacht. Ich habe das Gymnasium abgeschlossen und bin im August nach L.A. gezogen. Mein erster Schultag war an meinem 18. Geburtstag.

Wie war die erste Schulwoche?

Es war definitiv eine Herausforderung, vor allem der kulturelle und emotionale Sprung von Liechtenstein nach L.A. Die Leute sind viel offener und es war eine grosse Umstellung. Aber ich habe mich daran gewöhnt.

Wie war es, Anschluss zu finden?

Ich habe relativ schnell Anschluss gefunden, aber eher zu anderen EuropĂ€ern, Kanadiern und Mexikanern. Am Anfang habe ich mich mit den Amerikanern nicht so verbunden gefĂŒhlt. Mit der Zeit habe ich aber auch amerikanische Freunde gefunden.

Die Schule dauert insgesamt zwei Jahre, wie ist es fĂŒr dich weitergegangen?

Am Ende der Schule habe ich mich auf die Arbeitswelt gefreut. Es war interessant, wie die Industrie aufgebaut ist. Aber es war nicht einfach, vor allem am Anfang. Der Streik hat die Situation verschÀrft und es war schwierig, Jobs zu finden. Aber ich habe mich durchgebissen und jetzt lÀuft es wieder besser.

Wie finanzierst du das Ganze?

Die Schule wurde von meinen Eltern unterstĂŒtzt. Nach der Schule habe ich ein Arbeitsvisum bekommen und habe Nebenjobs angenommen, um mich selbst zu finanzieren.

Welche Rollen hast du bisher gespielt?

Am Anfang hauptsÀchlich in Studentenprojekten und Kurzfilmen. Jetzt auch in einigen Indie-Filmen und momentan bin ich in Theaterproben. Ein grösseres Filmprojekt steht auch an.

Gibt es etwas, das wir in Liechtenstein sehen können?

Die meisten Projekte sind noch in Produktion. Das Projekt, das Ende Juni gefilmt wird, könnte etwas Grösseres sein.

Wie ist das Leben in L.A.?

L.A. ist die Stadt der TrĂ€ume und bietet viele Möglichkeiten. Es ist eine kreative Gemeinschaft, aber es ist nicht fĂŒr alle. Man muss sich anpassen und seine eigene Gemeinschaft finden.

Gibt es etwas, das du gerne vorher gewusst hÀttest?

Man kann vieles vorher wissen, aber die Erfahrung selbst ist das Beste. Praktische Erfahrung ist das Wichtigste.

Was ist dein grösster Traum?

Mein grösster Traum ist es, bei den Oscars dabei zu sein und eine Auszeichnung zu gewinnen, mit meiner Familie im Publikum. Das wĂ€re die ErfĂŒllung meines Traums und eine BestĂ€tigung, dass sich alles gelohnt hat.

Wie geht es fĂŒr dich weiter? Möchtest du in L.A. bleiben?

Mein nÀchster Schritt ist es, mein Visum zu verlÀngern. Ich hoffe, dass ich in L.A. bleiben kann, aber ich werde auch die Industrie in Deutschland und England erkunden. Mein Ziel ist es, in L.A. zu bleiben, aber wir werden sehen, wie es weitergeht.

Ich danke dir vielmals fĂŒr dieses GesprĂ€ch. Ich hoffe, wir konnten den Zuhörern weiterhelfen und inspirieren. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

Ich danke euch und hoffe, dass ich andere inspirieren kann, ihren TrÀumen zu folgen.

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