
Ich selbst habe Mobbing eigentlich noch nie erlebt und wurde auch noch nie gemobbt. Ich schreibe aber über dieses Thema, da es mich sehr interessiert und ich es wichtig finde, dass die Menschen wissen, was Mobbing überhaupt ist. In der Schule hatten wir auch schon oft das Thema Mobbing, und man lernt immer dazu – auslernen kann man nie.
Mobbing kommt am häufigsten im Internet oder in Schulen vor, kann aber auch in Familien, am Arbeitsplatz oder in Wohngruppen auftreten. Das Ziel von Mobber:innen ist es, das Opfer sozial auszuschliessen oder sogar zu isolieren. Ein wesentliches Merkmal ist, dass die Angriffe regelmässig und über einen längeren Zeitraum stattfinden. Typische Mobbinghandlungen sind z. B. lautes Anschreien, jemanden wie Luft behandeln (Ignorieren), Bloßstellung, abwertende Bemerkungen und Sticheleien. „Still Mobbing“ geschieht, wenn man hinter dem Rücken einer Person redet oder wenn es still wird, sobald die Person den Raum betritt. Körperliches Mobbing ist, wenn jemand körperliche Gewalt erlebt, wie Schubsen, Schlagen oder Treten.
Über das Mobbing-Opfer
Ein Mobbing-Opfer wird oft sehr schnell müde; kaum ist es zu Hause, geht das Licht schon aus. Es verspürt Wut oder Hass auf sich selbst, und oft wird die Person von Traurigkeit überwältigt. Sie könnte einen ganzen Tag nur weinen und fühlt sich oft sehr einsam, da sie häufig nicht viele Freund:innen hat, mit denen sie reden könnte. Mobbing kann schnell zu zunehmenden psychischen Problemen führen, wie z. B. Schulunlust, Schulangst, negativen Zukunftserwartungen bis hin zu Selbstmordgedanken oder Selbstverletzungen. Das Opfer könnte anfangen, an sozialer Angst zu leiden und sich selbst zu isolieren. Ein typisches Mobbing-Opfer ist ein stilles, eher ängstliches Kind, das nur wenige Freund:innen hat und keine grosse Meinung von sich selbst.
Die Mobber:innen
Mobber:innen geht es darum, Macht über andere zu haben. Sie fühlen sich unzufrieden mit sich selbst und versuchen, sich besser zu fühlen, indem sie andere schlecht dastehen lassen. Ein:e Mobber:in braucht oft Unterstützer:innen, denn wenn niemand darauf reagiert, ist es für sie oder ihn nicht spannend. Mobber:innen mögen das Gefühl, wenn andere Angst oder Respekt vor ihnen haben. So gesehen ist Mobbing also eine Schwäche, die als Ausdruck von Stärke angesehen wird. Dabei empfinden Täter:innen kein Mitgefühl für ihr Opfer. Wissenschaftler:innen nehmen an, dass dieses unsoziale Verhalten oft mit den Bedingungen der Familie zusammenhängt, in der die Person aufwächst. Oft fehlen im Umfeld des Mobbers oder der Mobberin die Liebe und Zuneigung der Familie, was das Risiko erhöht, dass ein Kind sich aggressiv oder feindlich entwickelt.

Wie reagiert man, wenn das eigene Kind betroffen ist?
Am besten vereinbart man zunächst einen Termin in der Schule oder bei der Klassenlehrperson. Sie sollten sich dann den Problemen des Kindes gemeinsam annehmen. Das Kind sollte jedoch nicht ermutigt werden, zurückzuschlagen. Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Ihnen über die Vorfälle zu sprechen. Zeigen Sie ihm, dass Sie hinter ihm stehen und dass es nicht selbst daran schuld ist, sondern dass solche Vorfälle beim Täter oder der Täterin liegen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind gemobbt wird, suchen Sie das Gespräch, vermeiden Sie jedoch direkte Fragen wie „Wirst du gemobbt?“. Das Kind könnte dadurch überrumpelt sein und sich verschliessen. Sätze wie „Mir ist aufgefallen, dass du nicht mehr so viel von der Schule erzählst“ oder „Ich habe das Gefühl, dass es dir nicht so gut geht“ zeigen dem Kind, dass seine Not gesehen und ernst genommen wird.

Ist Mobbing eine Straftat?
Ja, Mobbing ist eine Straftat – auch im Internet. Wird das Opfer gestalkt, kann dies meist zu einer Geldstrafe führen, in schwereren Fällen aber auch zu einer Freiheitsstrafe. Führt das Mobbing zu einem Selbstmordversuch, wird der Täter oder die Täterin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt.
Quellen
https://www.familienportal.nrw
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org
https://www.demokratiewebstatt.at

Sophia – Jugendteam
Hii, ich bin Sophia und Teil des aha – Jugendteams.