Jugendbegleiterin Nawres berichtet
Nawres war im Sommer 2024 zum allerersten Mal als Jugendbegleiterin im beim «Eurovisionen» Camp in Deutschland dabei. Was die Gruppe aus Liechtenstein in Neuerburg alles erlebt hat, berichtet sie in ihrem Beitrag.
Vom 28. Juni bis zum 3. August 2024 durfte ich als Jugendbegleiterin am «Eurovisionen» Camp in Deutschland teilnehmen. Das Camp wurde von der EVEA-Jugendkommission organisiert und brachte rund 80 Jugendliche aus verschiedenen Ländern wie Spanien, Deutschland, Finnland, Italien, Österreich, Liechtenstein, Belgien und Luxemburg zusammen. Ziel des Camps war es, Sport, Spass und Kulturen zu verbinden und den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich besser kennenzulernen.
Das Camp fand im idyllischen Neuerburg statt – ein kleiner Ort in Deutschland, der perfekt für dieses internationale Jugendprojekt war. Im Fokus stand, dass die Jugendlichen über ihre eigenen Grenzen hinauswachsen sollten – sei es durch sportliche Aktivitäten, kreative Workshops oder den interkulturellen Austausch. Besonders spannend war, dass die Kommunikation auf Englisch stattfand, was für viele der Teilnehmenden neu und herausfordernd war. Dennoch fanden sie schnell zueinander und schlossen neue Freundschaften.
Highlights: Natur, Kreativität und interkultureller Austausch
Zu den Höhepunkten des Camps gehörten die Ausflüge in die Natur und die zahlreichen Workshops, bei denen die Jugendlichen ihre kreativen und sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Besonders der traditionelle Kulturabend stach hervor: Jede Gruppe präsentierte ihre Heimat mit traditionellen Tänzen, Musik oder Essen. Die Vielfalt der Kulturen, die aufeinandertraf, bot den Jugendlichen eine wertvolle Möglichkeit, voneinander zu lernen.
Ein weiteres Highlight war der berühmte Partybus, der bei den Jugendlichen für viel Begeisterung sorgte. Auch die Abendspiele stärkten den Teamgeist und trugen zur Bildung neuer Freundschaften bei.
Tag 1: Anreise und erste Aktivitäten
Unser Abenteuer begann früh am Morgen in Schaan. Wir wurden am Bahnhof abgeholt und nach Feldkirch gefahren, wo wir die österreichischen Teilnehmenden trafen. Gemeinsam reisten wir nach Trier, Deutschland – eine Reise von rund sieben Stunden. In Trier angekommen, wurden wir von den Organisatoren abgeholt und nach Neuerburg gebracht. Unser Ziel war eine alte Burg, die unser Zuhause für die nächsten Tage werden sollte.
Nach dem Abendessen starteten wir mit Icebreaker-Spielen, um das Kennenlernen zu erleichtern. Das Camp stand unter dem Motto Emotionen, passend zu dem Film «Alles steht Kopf», was sich auch in den Spielen widerspiegelte. Am Ende des Tages konnten die Jugendlichen sich für verschiedene Workshops wie Programmieren, Fotografie, Zeichnen oder DIY-Basteln anmelden.
Tag 2: Workshops und sportliche Aktivitäten
Der zweite Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, gefolgt von den Workshops. Während die Jugendlichen sich kreativ auslebten, nutzten die Betreuer die Zeit, den Tagesablauf zu planen. Am Nachmittag stand «Sports & Fun» auf dem Programm – eine Mischung aus Fussball, Volleyball, Basteln und Malen. Die ausgelassene Stimmung zog sich bis in den Abend, als wir das «Emotion Game» spielten – eine spannende Schatzsuche auf der Burg.
Tag 3: Ausflug nach Vianden und Country Evening
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Vianden, Luxemburg. Die Jugendlichen konnten wählen, ob sie mit dem Partybus oder dem ruhigeren «Sleepybus» reisen wollten. Eine goldene Seilbahn brachte uns auf einen Berg, von wo aus wir zur mittelalterlichen Burg Vianden wanderten. Dort hatten die Jugendlichen Zeit, den Mittelaltermarkt zu besuchen, die Gegend zu erkunden und Souvenirs zu kaufen.
Am Abend fand der «Country Evening» statt, bei dem die Teilnehmenden ihre Heimatländer mit Tänzen, Musik und traditionellem Essen vorstellten. Es war beeindruckend, wie viel Mühe sich alle gegeben hatten, um ihre Kultur zu repräsentieren.
Tag 4: Workshop-Tag und Casino Night
Am vierten Tag standen ganztägige Workshops auf dem Programm. Am Abend freuten sich die Jugendlichen auf die «Casino Night», bei der sie lustige Preise gewinnen konnten. Es gab Mocktails, Musik und sogar die Möglichkeit, einem Betreuer einen Eimer Wasser über den Kopf zu schütten. Die Stimmung war ausgelassen, und alle hatten viel Spass.
Tag 5: Ausflug nach Holland und gemütlicher Abend
Nach einem Wrap-Lunch machten wir uns auf den Weg nach Holland. Trotz Regenwetter liessen wir uns die Laune nicht verderben und verbrachten Zeit im Museum und in den Geschäften von Maastricht. Der Abend klang mit einem gemütlichen Grillen und einem Quiz in der Burg aus.
Tag 6: Präsentationen und Abschiedsdisco
Am letzten Tag beendeten die Jugendlichen ihre Workshops und präsentierten ihre Ergebnisse stolz vor der Gruppe. Am Abend wurde die grosse Abschiedsdisco gefeiert, bei der alle gemeinsam tanzten und die letzten Stunden des Camps genossen. Besonders das Spiel, bei dem sich alle gegenseitig positive Nachrichten auf den Rücken schrieben, sorgte für viele berührende Momente.
Fazit: Eine unvergessliche Woche
Rückblickend war das «Eurovision» Camp eine Woche voller sportlicher Aktivitäten, kreativer Workshops und interkultureller Begegnungen. Die grösste Herausforderung, die Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zu vereinen und auf Englisch zu kommunizieren, wurde zur grössten Stärke des Camps. Es war eine unvergessliche Erfahrung, die den Jugendlichen half, über sich hinauszuwachsen und neue Freundschaften zu schliessen.
Statements von Teilnehmenden
«Die Themenabende, vor allem der Discoabend, waren toll. Der Ausflug nach Maastricht hat mir sehr gefallen. Der Computerworkshop war mega. Ich habe neue Freunde gefunden und ausgemacht, dass wir uns nächstes Jahr wieder dort treffen werden.»
Teilnehmer Gabriel
«Mein persönliches Highlight ist ganz klar der Partybus. Ich würde das Camp Leuten empfehlen, die gerne neue Sachen lernen. Man kann dort viel über andere Länder erfahren, da es jedes Jahr einen Länderabend gibt.»
Teilnehmerin Lara
«Ich fand die Disco am besten und dass man neue Freunde gefunden hat.»
Teilnehmer Bohdan
Eurovisionen Eindrücke
Camps 2025
Du möchtest nächstes Jahr selbst als Teilnehmer:in an einem Camp mitmachen, oder dich als Jugendbegleiter:in engagieren?