Ein Leben voller Tanz und Abenteuer: Sammy erzählt

Ich bin Samantha Fernandes Da Silva, 24 Jahre alt, und arbeite im aha. Dort bin ich für Erasmus+ und den Europäischen Solidaritätskorps (ESK) zuständig. Meine Arbeit umfasst Jugendaustausch, Mobilität für Jugendarbeitende und den Freiwilligendienst. Doch meine Leidenschaft geht weit über den Beruf hinaus. In meiner Freizeit liebe ich es, zu tanzen und zu reisen.

Meine Reiseleidenschaft begann früh. Mit 18 Jahren wagte ich das Abenteuer und reiste alleine nach New York. Diese Erfahrung hat mich tief geprägt und mir gezeigt, dass es viele gute Menschen auf der Welt gibt. Danach zog es mich nach Bali und Mexiko, wo ich nicht nur die Kultur, sondern auch die Herzlichkeit der Menschen erlebte.

Die Arbeit mit Jugendlichen erfüllt mich. Ursprünglich begann ich meine Karriere mit einer KV-Lehre im Treuhandbereich, merkte aber schnell, dass das nicht meine Erfüllung war. Der Wechsel ins aha und die Arbeit mit Jugendlichen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen zu unterstützen und zu fördern. Sei es durch Reisen, Austauschprogramme oder Tanzunterricht – ich liebe es, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der sie sich entfalten können.

«Mit 18 bin ich alleine nach New York gereist und diese Erfahrung hat mich tief geprägt.»

Samantha Fernandez de Silva

Meine Liebe zum Tanzen entwickelte sich schon als Kind. Mit 16 Jahren begann ich, selbst Tanzstunden zu geben, nachdem meine Tanzlehrerin schwanger wurde. Es war eine Herausforderung, aber ich habe es geliebt. Heute leite ich zusammen mit meiner Kollegin Barbara die Show-Gruppe und organisiere Auftritte. Unser Auftritt beim FL1 Live, wo wir 40 Minuten lang performen durften, war ein Highlight.

Für die Zukunft habe ich grosse Träume. Ich möchte etwas Selbstständiges aufbauen, vielleicht eine eigene Tanzschule oder ein Projekt, das mir ermöglicht, noch mehr im Ausland zu sein. Das Leben ist voller Möglichkeiten und ich bin gespannt, wohin der Weg mich führt.


Interview lesen

Hoi miteinander und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von 25 und 25. Heute auf Besuch ist die Samantha Fernandez de Silva. Die Sammy, wie wir sie auch nennen, ist 24 Jahre alt und arbeitet mit mir im aha. Im aha ist sie vor allem für Erasmus-Plus und der ESK zuständig und dort gehören unter anderem so Sachen wie zum Beispiel Jugendaustausch oder Mobilität für Jugendarbeiten und auch zum Beispiel der Freiwilligendienststation. Das macht sie aber auch noch ganz viel anderes in ihrer Freizeit, über das wir heute auch noch reden möchten. Ja, ich bin mega gespannt auf den Podcast und freue mich, dass du heute da bist mit mir.

Danke, ich bin auch voll gespannt. Danke für die Einladung.

Wir starten wie bei allen anderen Podcasts gerade in unserem Auflagerreich. Willst du das? Das ist jetzt aus dieser Karte, wo du zuerst drei auswählen und sie mir übergeben sollst.

Ok, ihre erste Frage finde ich super, dass du sie hast. Warst du schon mal alleine verreist?

Ja, das passt gerade sehr gut. Ja, das erste Mal bin ich alleine nach New York mit 18. Dann wäre ich auch alleine nach Bali gegangen und auch nach Sri Lanka. Es hat sich aber dann ergeben, dass jemand noch mitgekommen ist in letzter Minute. Aber eben nach New York bin ich alleine gegangen.

Die zweite Frage ist, über welches Thema könntest du jetzt aus dem Stegreif eine 30-minütige Präsentation halten.

Das ist eine gute Frage. Ich glaube, über meine Leidenschaft zu tanzen oder über das Reisen oder einfach so ein bisschen über meinen Lebenslauf könnte ich auch, glaube ich, lange reden.

Die letzte Frage, die ich habe, ist, was darf in deinem Kühlschrank nie fehlen.

Ein bisschen Obst und Glace, also ich bringe Glace auf jeden Fall in den Kühlschrank.

Okay, danke vielmals. Ich möchte jetzt gerade weitermachen mit meinen Fragen und ich weiss persönlich von dir, dass du nach deiner Schullaufbahn, nachdem du die Schule abgeschlossen hast, eine KV-Lehre im Treuhand gemacht hast. Magst du uns ein bisschen erzählen, wieso du dich für eine KV-Lehre im Treuhand entschieden hast und wieso du jetzt mittlerweile in einem komplett anderen Bereich bist?

Ja, also bei mir ist es so gewesen, dass mich Biologie immer interessiert hat und ich fast eine Lehre in der Apotheke als Pharmaassistentin gemacht hätte. Dann habe ich gedacht, ich brauche einen Plan B. Meine Eltern haben immer gesagt, ah, mach doch das KV, das ist immer eine gute Grundlage. Eigentlich war ich nicht so begeistert davon, aber ich dachte, okay, es ist nicht für immer und es ermöglicht vieles danach. Dann habe ich mich beworben und es hat mir gut gefallen. Dort habe ich dann eben die Lehre gestartet beim Kaiserpartner.

Dann kam der Punkt, an dem du gesagt hast, hey, ich brauche Abwechslung. Ich möchte etwas Neues machen.

Genau, ich habe dann die Ausbildung gemacht und ich bin sehr zielstrebig. Also ich wollte es auch gut machen, auch wenn es vom Thema her für mich nicht das Spannendste gewesen ist. Ich habe immer gewusst, dass es nicht das ist, was ich arbeiten und wo ich bleiben möchte. Also es hat mich nie ganz so erfüllt. Deswegen war ich froh, dass ich meinen Nebenjob gehabt habe, wo ich immer mit Jugendlichen gewesen bin. Dann habe ich einfach gemerkt, dass der Austausch mit Jugendlichen mir immer mehr gefallen hat. Ich dachte, es wäre voll cool, wenn ich etwas in dem Bereich machen könnte. Dann war es so, dass ich von einem aha über ein Camp erfahren habe, wo ich als Teilnehmerin ging und dachte, es wäre megacool, so etwas zu organisieren. Ja, das war der erste Kontakt mit dem aha. Dann dachte ich, das wäre mein Traumberuf, weil es ein bisschen alles verbindet: Jugendliche, Reisen, alles, was ich gerne mache. Danach kam die Coronazeit und der Sozialkontakt war auch im Treuhand noch weniger als ohnehin schon. Dann habe ich einfach gekündigt und bin auf Reisen gegangen, für ein paar Monate.

Okay, danke vielmals. Du hast jetzt gerade mein nächstes Thema angeschnitten und vom Reisen erzählt. Ich schicke allen Umfragen, bevor wir den Podcast machen, damit ich die Leute besser kennenlernen kann. Eine Anfrage, die ich dort drin habe, ist: Was ist das Mutigste, was du je in deinem Leben gemacht hast? Du hast gesagt, du bist mit 18 Jahren alleine nach New York gegangen. Magst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen?

Sehr gerne. Es war immer so, dass ich mit meinen Eltern nach Italien oder Spanien ging, was auch megaschön ist. Viele Leute aus Liechtenstein und allgemein aus Europa haben den Wunsch, nach New York zu gehen. Das war auch mein Riesentraum. Dann hatte ich von meiner Ausbildung die Möglichkeit, zwei Sprachaufenthalte zu machen, die bis zur Hälfte finanziert wurden. Ich dachte: Oh, komm, wir nehmen die Gelegenheit und gehen nach New York. Ich habe mich mega darauf gefreut und war meganervös. Wie wird das dort sein? Werde ich Leute kennenlernen? Werde ich allein sein? Dann habe ich die Reise einfach auf mich zukommen lassen. Die Reise hat mich megaverändert, einfach so persönlich, weil ich gemerkt habe, es kann doch klappen und es gibt sehr viele gute Menschen da draußen. Wie lange bist du in New York gewesen? Etwa drei Wochen. Voll cool. Ja, und ich habe dann so einen Standard-Sprachkurs gemacht, wo ich nur am Morgen Sprachschule hatte und am Nachmittag die Stadt erkundet habe.

Du kannst ja auch durch deinen Job immer wieder ein bisschen Reisen. Was ist eine Reise gewesen, die dir bis jetzt noch in den Kopf geblieben ist und wo du denkst, dort wäre ich gerne nochmal oder das war ein besonderes Ereignis?

Ich würde sagen, Mexiko und Bali. Bei beiden ist etwas passiert, das mich sehr verändert hat. In Mexiko war es so, dass ich zuerst drei Wochen gehen wollte und es hat auch mit meiner Kündigung zu tun. Es war wie ein neuer Lebensabschnitt, der damit startete. Dann erfuhr ich, dass die Covid-Situation dort immer noch gleich ist und bin dann drei Monate geblieben statt drei Wochen. Einfach mal irgendwo hinzugehen, ohne zu wissen, was in Zukunft passiert, hat mir gut getan, weil es beruhigend war. Ich musste mich nicht stressen. Ich konnte den Moment geniessen und war offen für alle Möglichkeiten. Es hat mir mega getaugt. Beim Bali ist es ein Moment gewesen, den ich stark in Erinnerung habe. Wir sind zu einem Strand gegangen, wo das Meer am Abend immer näher kam und man wieder hochgehen musste. Dann hat sich jemand verletzt und konnte nicht mehr laufen. Es war sehr steil zum Hochgehen. Vier Männer, unter anderem auch meine Kollegen, haben die Frau dann hinaufgetragen. Es hat mich emotional berührt, weil ich dachte, okay, sie riskieren ihre Gesundheit und ihr Leben, um einer fremden Person zu helfen. Das zeigt mir, dass es viel Gutes in der Menschheit gibt und dass es wert ist, etwas zurückzugeben.

Du bist ja im aha die Ansprechperson, was den Freiwilligendienst angeht. Möchtest du mal unseren Zuhörern für alle, die es nicht wissen, den ESK vorstellen?

Sehr gerne. Man kann auf jeden Fall den ESK kennenlernen. Ich habe den ESK erst kennengelernt, als ich beim aha gearbeitet habe und dachte, oh, ihr hättet das auch machen können, als ich im Treuhand gekündigt habe. Der ESK gibt euch die Möglichkeit, ein ganzes Jahr im Ausland zu verbringen, also in Europa, und das gratis. Ihr müsst wirklich nichts zahlen. Es wird alles gedeckt, also Reisekosten, Unterkunft und ihr bekommt sogar ein kleines Taschengeld. Ihr könnt in einem Bereich arbeiten, der euch gefällt, sei es im sozialen Bereich, im Kunst-, Kulturbereich oder im Umweltbereich. Es ermöglicht euch, eine Auszeit zu nehmen und zu überlegen, was ihr in Zukunft machen möchtet. Ihr helft anderen Leuten, was sehr erfüllend ist. Ihr lernt die Sprache des Landes kennen, in dem ihr seid. Ihr bekommt einen Online-Sprachkurs und je nachdem, wie lange ihr bleibt, bekommt ihr auch einen persönlichen Sprachkurs. Es ist wirklich ein gutes Programm, das alles organisiert und ihr müsst euch um wenig kümmern. Es hängt nicht davon ab, was ihr an Ersparnissen habt. Ihr könnt wirklich ein Jahr eure Zeit nehmen und etwas Gutes tun.

Hast du selber schon einen ESK gemacht?

Leider noch nicht, weil ich erst davon erfahren habe, als ich beim aha war. Da mir meine Arbeit so gut gefällt, hatte ich noch nicht die Möglichkeit. Aber ich ziehe es in Erwägung. Ich bin jetzt 24 und man kann es bis 30 machen. Also es wäre schon noch cool, wenn ich es bald machen könnte, weil je älter man wird, desto mehr Verantwortung hat man und desto schwieriger wird es.

Hast du schon einmal überlegt, wohin du gehen würdest, wenn du jetzt einen ESK machen würdest?

Ich bin hin- und hergerissen zwischen Süden und Norden. Im Süden, weil mir die Sprache und die Mentalität der Leute gefällt, und im Norden denke ich, es wäre cool, mal etwas Neues kennenzulernen. Länder wie Norwegen oder Schweden würden mir gefallen oder auch Island, wo ich mal durch Erasmus gewesen bin.

Du bist eine Person, die sehr viel macht, du gehst viel auf Reisen, arbeitest viel und gibst Tanzunterricht. Du machst sehr viel und man merkt, dass es dir Spass macht. Wie bringst du das alles unter einen Hut?

Ehrlich gesagt, weiss ich auch nicht. Ich bin sehr dankbar für meine Familie, weil sie mir viel Unterstützung geben, vor allem im Haushalt. Wenn ich jetzt noch einen ganzen Haushalt schmeissen müsste, wäre das sehr viel. Vieles ist möglich, wenn man gut organisiert ist. Man muss auch ein bisschen flexibel sein und kann nicht immer alles so gut machen, wie man möchte. Man muss auf die Qualität manchmal ein bisschen verzichten. Mir ist immer schon wichtiger gewesen, etwas zu machen, anstatt zuhause herumzusitzen. Es ist auch schön und es braucht Pausen, aber manchmal mache ich gerne Sachen, damit ich mich nicht mit negativen Gedanken beschäftigen muss. Deswegen mache ich gerne Aktivitäten, die mich erfüllen und anderen guttun. Ich versuche, einen guten Plan zu haben, damit ich alles erfolgreich machen kann. Es funktioniert auch, weil meine Mitmenschen sehr rücksichtsvoll und verständnisvoll sind. Da möchte ich Danke sagen.

Du gibst in deiner Freizeit Tanzunterricht. Wann hat die Liebe fürs Tanzen angefangen?

Schon als Kind, laut meiner Mami, habe ich immer gerne getanzt und geschickt. Dann, als ich mit 12 nach Liechtenstein gekommen bin, hat meine beste Freundin gesagt: Hey, willst du mal tanzen kommen bei mir im Verein? Ich dachte, ja, megacool, weil ich tanze immer so gerne. Ich habe immer davor im Zimmer vor meinem Spiegel getanzt und meine eigenen Partys geschmissen. Dann bin ich mit ihr mitgegangen und es hat mir mega getaugt. Danach habe ich mich beim Tanzclub angemeldet. Mit 16 ist meine Tanzlehrerin schwanger geworden und sie hat eine Vertretung gesucht. Ich habe gesagt, ja, gerne, aber ich war mega nervös, weil die Tanzschüler teils älter waren als ich oder gleich alt. Ich habe mich gefragt, ob sie mich respektieren werden, aber es ist mega gut gegangen und wir haben voll harmoniert. Danach haben sie gesagt, ich kann fixe Stunden geben, auch nachdem sie zurückgekommen ist. Seitdem habe ich meine eigene Gruppe geleitet und Choreos gemacht.

Du musst ein Mensch sein, der gerne mit Leuten arbeitet und im sozialen Bereich tätig ist. Gibt es einen Grund, wieso du gerne mit Jugendlichen arbeitest und nicht zum Beispiel mit Kindern oder Erwachsenen?

Ja, also ich unterrichte auch Kinder ab 8 Jahren und habe auch mit Erwachsenen zu tun, im aha bis 30 Jahre. Aber Jugendliche erfüllen mich am meisten, weil ich sie so erfrischend und ehrlich finde. Gleichzeitig stehen viele Entscheidungen vor ihnen und man kann auch über ernstere Sachen reden. Jugendliche gehen durch so vieles, der Körper verändert sich, sie müssen sich entscheiden, welche Lehre sie machen wollen. Es gibt so viele Entscheidungen in der Jugend. Ich finde es schön, dass man in dieser schwierigen Situation für sie da sein kann. Sei es im Tanzen, wo sie sich austoben und alles vergessen können, oder im aha, wo sie Fragen zu vielen Themen haben.

Ist das der Grund, wieso du gesagt hast, du möchtest Tanzunterricht geben und nicht nur selber tanzen?

Ja, es ist nicht so gezielt gewesen, es ist mehr so passiert. Es hat mir mega Spass gemacht und ich dachte, doch, das passt zu mir. Für mich selber tanze ich immer noch ab und zu, aber ich versuche, mich auch in meinem eigenen Projekt zu verbessern. Ich habe gemerkt, dass ich noch viel vor mir habe. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Tanzschüler, dass sie sich verbessern können und zu sehen, wie sie sich jedes Jahr entwickeln, als Person und Tänzer. Das ist megaschön und deswegen gefällt mir der Beruf Tanzstunden geben.

Magst du noch etwas mehr über das Projekt erzählen, das du angeschnitten hast?

Gerne. Im Liechtenstein ist die Community von Tanzlehrern sehr klein. Ich wollte immer wissen, was es noch draussen gibt und wie andere Tanzlehrer ihre Schüler motivieren. Deswegen habe ich mit einer Kollegin, die Tanzlehrerin in Innsbruck ist, Kontakt aufgenommen. Ich bin ein- zweimal schnuppern gegangen und habe ihr gesagt, ich würde gerne eine Plattform für Tanzlehrer aus ganz Europa schaffen, um sich auszutauschen. Sie war voll begeistert und hatte viele Connections. Wir haben ein Projekt zusammen geschrieben und uns in Berlin und Stockholm getroffen. Es war megaerfolgreich. Für mich hat es gezeigt, dass ich noch mehr lernen und besser werden möchte. Die Liechtensteiner Community hat davon profitiert. Ende letztes Jahr haben wir ein zweites Projekt geschrieben, das zwei Jahre geht, bis 2025. Es ist mit den gleichen Partnern aus sieben Ländern und 14 Tanzlehrern. Wir werden auch ein Tanzcamp für Schüler machen und sonstige Kooperationstreffen haben. Es wird mega cool. Wahrscheinlich wird es 2024 eine Aktivität in Liechtenstein geben. Durch die Connections haben wir schon eine Tanzlehrerin aus Lettland nach Liechtenstein geholt, die einen Workshop für meine Schüler gegeben hat.

Du hast gesagt, dass die Community vom Tanzen in Liechtenstein relativ klein ist. Hast du das Gefühl, man kann trotzdem aus Liechtenstein im Tanz weiterkommen?

Ja, das ist mir bewusst geworden durch das Projekt. Vom Tanzlevel sind wir nicht so crazy wie im Ausland. Der Tanzclub ist auch ein Verein und Jugendliche machen es mehr als Hobby, was völlig okay ist. Aber falls jemand wirklich ehrgeizig ist, kann man auch erfolgreich im Land sein. Zum Beispiel kann man Workshops geben. Wenn man international etwas erreichen möchte, empfehle ich, im Ausland zu tanzen. Es reicht schon, nach Zürich, St. Gallen oder Luzern zu gehen. Tanzschulen in der Umgebung geben sich mehr Mühe und laden internationale Tanzlehrer ein. Jemand, der das erreichen möchte, braucht viel Arbeit und muss ins Ausland gehen, um sich zu verbessern und die richtigen Leute kennenzulernen.

Was war dein coolster Tanzauftritt?

Mein coolster Auftritt war beim FL1 Live, wo wir den Contest gewonnen haben. Letztes Jahr im Sommer durften wir fast eine Stunde performen, was für Tänzer schon schwierig ist. Wir haben 40 Minuten lang performt und es war cool mit den ganzen Leuten. Einen anderen Auftritt fand ich auch cool, ich war 16 oder 17 und habe meinen Schuh während dem Tanzen verloren. Unsere Tanzlehrerin hat den Schuh in die Menge gekickt, damit niemand stolpert. Zum Glück hat sich niemand verletzt. Das werde ich nie vergessen. Egal was passiert, einfach weiter tanzen. Klar, es gibt Grenzen, aber wenn man einen Schuh verliert oder jemanden trifft, einfach lächeln und weiter tanzen.

Du hast von eurem Auftritt und eurer Show-Gruppe erzählt. Magst du uns mehr darüber erzählen?

Gerne. Bei uns war es so, dass wir immer eine Show-Gruppe hatten. Für alle Tanzschüler ist es immer ein Traum, in die Show-Gruppe zu kommen. Für mich war es auch der Traum. Dann gab es Wechsel und wir haben der Show-Gruppe einen neuen Namen gegeben und Leute aus dem Verein gesucht. Seit dem FL1 Live-Auftritt läuft es sehr gut. Wir haben monatlich Auftritte und durch das aha habe ich viele Connections. Alles passt zusammen: Musik, Reisen, Jugendliche. Dadurch haben wir mehr Möglichkeiten für Auftritte. Barbara und ich teilen uns die Leitung und machen zusammen Choreografien. Ich organisiere die meisten Auftritte. Die ganze Crew hilft auch überall mit, sei es beim Outfit oder durch Connections. Barbara und ich sind die Main-Leaders.

Wir haben viel gehört, was du machst. Was ist dein Traum, den du mal persönlich erreichen möchtest?

Das ist eine gute Frage. Ich versuche, mich mehr damit auseinanderzusetzen, weil ich einen intensiven Wochenplan habe und oft nicht dazu komme, zu überlegen, wo ich hinmöchte. Mein Leben ist so aufgebaut, dass ich ans Universum und an die Möglichkeiten glaube. Ich versuche, offen zu bleiben und schaue, wohin der Weg führt. Es gibt kleine, verrückte Ideen, die ich immer machen wollte. Ein Traum wäre, etwas selbstständig zu machen, sei es ein Produkt oder eine Tanzschule. Etwas, das selbstständig läuft und mir ermöglicht, noch mehr im Ausland zu sein. Es wäre cool, wenn das in Zukunft passiert.

Ich bin sicher, dass sich in deinem Leben noch viele Türen öffnen werden. Vielen Dank für das supertolle und interessante Gespräch.

Nein, danke dir.

Ich möchte mich auch bei den Zuhörern bedanken. Tschüss miteinander.

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