Vorbereitung auf das Studium

Ich habe in einem meiner letzten Artikel erklärt, wie man sein Studium auswählen kann und worauf man achten sollte. Worauf ich aber nicht eingegangen bin, ist, wie man sich nach der Studienwahl auf das Studium vorbereitet. Dieser Schritt ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als die Wahl des Studiums. Deshalb will ich hier genau darauf eingehen, was man tun sollte, um den Studienstart angenehm zu gestalten.

aha-Jugendreporter Keanu

Organisation

Das wohl Wichtigste bei einem Studium ist die richtige Organisation. Zuallererst sollte man darauf achten, dass alle Rechnungen für das Studium bezahlt sind (das klingt selbstverständlich, aber ich habe genügend Mitstudent:innen kennengelernt, die das zu spät erledigt haben), dass man seine Log-in-Daten parat hat und sich schon mal ein wenig mit dem Stundenplan vertraut gemacht hat. Zudem sollten wichtige Einkäufe oder Aufgaben, die nötig sind, ebenfalls erledigt werden, wie das Besorgen von Lernmaterialien wie einer Agenda oder einem Laptop/iPad, das Kaufen gewisser notwendiger Gegenstände usw. All das ist tatsächlich nötig, da es extrem viel Stress verursacht, alles zu Beginn des Studiums zu besorgen, und einem tatsächlich sehr viel Energie gleich am Anfang des Studiums raubt.

Befassen mit dem Lernplan

Sobald man sich richtig vorbereitet hat, sollte man sich kurz vor oder zu Anfang des Studiums mit dem Lernplan und den Fächern befassen. Der Grund dafür ist, glaube ich, für jeden klar: Man muss wissen, was man lernen muss, damit man nicht unnötig für eine Prüfung lernt. Das Wichtigste ist aber hierbei folgendes: Falls ein Fach oder gewisse Themen im Gymnasium schon einmal vorgekommen sind oder wiederholt werden, überspringt diese Fächer nicht, schaut sie euch trotzdem an. Dieser Fehler ist mir und auch anderen passiert und hat das Lernen wirklich stark erschwert, bei mir sogar dazu geführt, dass ich eine Prüfung wiederholen musste. Deshalb sollte auf alles geachtet werden.

Lernstrategien

Das Studium hat angefangen, man hat sich mit dem Lernplan befasst, alle Vorbereitungen abgeschlossen und hat jetzt angefangen. Jetzt muss man nur noch richtig lernen. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht immer, da jeder Mensch andere Lernstrategien bevorzugt und teilweise gewisse Lernstrategien für eine Person nicht funktionieren. Am Anfang sollte man einfach mehrere Strategien testen und schauen, wie wirksam diese sind. Es ist besser, die richtige Strategie zu finden und dafür eine Woche Stoff nachzuholen, als mit einer falschen Strategie mithalten zu müssen, da man mit der richtigen Strategie schneller durchgeht als neuer Stoff dazukommt. Somit ist das Aufholen leichter.

Bekannte Strategien sind:

  • Lernen mit Karteikarten
  • In die Vorlesung gehen und Notizen machen
  • Zusammenfassungen schreiben oder durchlesen
  • In Gruppen Themen bearbeiten

Generelle Tipps

Zuletzt will ich noch einige Dinge von mir selbst erwähnen, die ich in meinem Medizinstudium gelernt habe. Diese Tipps sind meiner Meinung nach allgemein einsetzbar und sind mit ziemlicher Sicherheit für jeden relevant.

Bitte stoppt eure Hobbys nicht fürs Studium.

Wir alle brauchen ab und zu mal eine Ablenkung vom Studium. Ab und zu nicht hinzugehen wegen einer Lernphase ist normal, aber man sollte auf keinen Fall damit aufhören, nur weil man am Studieren ist. Sein ganzes Leben nur mit Lernen zu verbringen, würde jeden verrückt machen.

Lernt mit Pausen.

Es ist wirklich bewiesen, dass man nach einer gewissen Zeit nicht mehr so viele Informationen aufnehmen kann, als wenn man 30-40 Minuten lang intensiv lernt und sich danach 5-15 Minuten Pause gönnt.

Nimm dir ab und zu mal einen Tag frei.

Ähnlich wie das Lernen mit Pausen, aber hier geht es wirklich um ganze Tage, an denen man nichts für die Uni tut. Diese Tage sind wichtig, um sich nicht komplett zu erschöpfen. Es ist besser, sich einen Tag komplett zu sammeln und dafür die folgenden Tage mit viel mehr Motivation und Energie an die Sache heranzugehen.

Als Beispiel, so läuft es bei mir ab:

Zuerst habe ich versucht, mit Vorlesungen zu lernen, doch schnell gemerkt, dass das nicht funktioniert. Das Gleiche passierte mit Karteikarten. Daraufhin habe ich begonnen, mit Zusammenfassungen zu arbeiten und festgestellt, dass das für mich gut klappt, besonders wenn ich mir die Themen noch einmal in meinen eigenen Worten erkläre. Zudem habe ich immer wieder meinen Lernplan und die bevorstehenden Praktika durchgesehen, um sicherzustellen, dass ich genau weiss, wann ich wo sein muss – so gerate ich nicht in Panik.

Mein Alltag ist generell recht simpel: Wenn kein Praktikum ansteht, nutze ich die Zeit zum Lernen und unternehme danach etwas. Steht ein Praktikum bevor, fahre ich mit dem Zug zur Uni, bereite im Zug alles vor, lerne ein wenig oder höre Musik, um herunterzukommen. Nach dem Praktikum fahre ich meistens nach Hause, es sei denn, ich treffe mich mit Mitstudenten. Zu Hause gibt es dann noch eine kurze Lerneinheit, allerdings nicht so intensiv wie sonst.

Fazit

Das wäre somit alles von mir. Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel mindestens ein paar Student:innen das Leben erleichtern konnte. In den Quellen gibt es auch bei den Links weitere Tipps, die ich hier jetzt nicht eingefügt habe, da diese entweder für mich nicht allzu wichtig waren oder nicht für den Grossteil der Student:innen zutreffen. Viel Erfolg und gutes Gelingen im Studium!

Quellen

Weiterführende Links

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