Kultur, Menschen, Fotografie

2018 ist das EuropÀische Kulturerbejahr.

«Mit dem EuropĂ€ischen Jahr des Kulturerbes möchte die Kommission mehr Menschen fĂŒr das europĂ€ische Kulturerbe begeistern und ihnen ein GefĂŒhl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen europĂ€ischen Raum vermitteln.»

Freiwillige aus ganz Europa

Im Rahmen meines Praktikums beim aha komme ich mit Freiwilligen des EU-Programms Erasmus+ JUGEND IN AKTION in Kontakt. Ich unternehme gerne etwas mit ihnen, helfe bei Alltagssituationen weiter und versuche ihnen den Start in ein Leben in Liechtenstein leichter zu machen, sodass sie sich hier schnell einleben können. Es macht mir Freude und ich kann dadurch auch neue, wertvolle Erfahrungen sammeln. Menschen aus aller Welt kennenzulernen und ihre Geschichten zu hören, war immer schon mein Ding und da ich ebenfalls in einem Freiwilligenprojekt in Finnland war, wusste ich genau, wie wichtig und schön es ist, Kontakte mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten im «Gastgeberland» zu pflegen.

Jeden Monat wird ein Treffen fĂŒr die Freiwilligen aus ganz Europa, welche in Vorarlberg, Ravensburg und Liechtenstein ihr Freiwilligenprojekt machen, organisiert. Auch ihre Mentoren und ehemalige Freiwillige aus dieser Region sind stets herzlich willkommen. Bowlingabend, Wanderung, Schlittschuhfahren – das Programm ist vielfĂ€ltig. Der Fokus liegt dabei immer auf dem Miteinander und dem Spass.

Im April waren wir an der Reihe, eine sogenannte «Free Time Activity» in Liechtenstein zu organisieren. Ich durfte dafĂŒr die Hauptorganisation ĂŒbernehmen und schnell war klar, dass wir etwas in Zusammenhang mit dem EuropĂ€ischen Jahr des Kulturerbes machen wollten.
 

Hier erfĂ€hrst du mehr ĂŒber das EuropĂ€ische Kulturerbejahr:

Cultural heritage | Culture and Creativity (europa.eu)
 

Free Time Activity in Liechtenstein

Wir Liechtensteiner ĂŒberlegten uns, was und welche Orte wir als sehenswert und schön empfinden und unseren GĂ€sten zeigen wollten. Im Oberland waren dies der Rhein am Ellhorn in Balzers, die St. Mamerten-Kapelle in Triesen, das Schloss in Vaduz und der Sarojaplatz in Planken. Im Unterland konzentrierten wir uns auf die beiden Burgruinen in Schellenberg, das Ruggeller Riet sowie dem Badesee in Gamprin. Die Berge mit der tollen Aussicht ins Tal waren fĂŒr spĂ€ter geplant. Das Ziel war, dass junge Leute mit unterschiedlicher Herkunft und aus ganz Europa mithilfe von Fotos ihre Wahrnehmung von Liechtenstein darstellen. Wie sehen andere unsere Heimat? Was gefĂ€llt ihnen? Welche Stimmung und EindrĂŒcke möchten sie festhalten?

«The concept of culture has always been present in time and space. Culture is an art of living. According to me diversity of habits, behaviour patterns and man-made things make life interesting and special.» – Ana, Slowenien

Anders als bei den vorherigen AktivitĂ€ten erstreckte sich unsere nicht nur ĂŒber ein paar wenige Stunden, sondern ĂŒber ein ganzes Wochenende. Kurzerhand luden wir auch zwei jugendliche FlĂŒchtlinge und die Freundin einer Freiwilligen, welche zu der Zeit zu Besuch war, dazu ein. Bei wunderschönem Wetter traf ich die insgesamt 12 Teilnehmer* bei der Post in Vaduz, bevor wir dann gemeinsam ins aha gingen.

Bis zu jenem Zeitpunkt wussten alle nur, dass wir in einem Ferienhaus ĂŒbernachten und dass fotografiert wird, deshalb erklĂ€rte ich ihnen das detaillierte Programm und gab ihnen einige Fotografietipps. Nach dem gemeinsamen Mittagessen teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe war im Oberland, die andere im Unterland unterwegs. Jede Gruppe konnte selbst bestimmen, wie viel Zeit sie am jeweiligen Ort verbringen wollte und jeder Teilnehmer konnte fotografieren, was ihm gefiel.

Gegen 18:00 Uhr trafen wir uns alle in Triesenberg, wo eine FĂŒhrung durchs Heimatmuseum auf uns wartete. Bei dieser FĂŒhrung erfuhren unsere GĂ€ste und wir, wie das Leben in dieser Region frĂŒher war und mit welchen alltĂ€glichen Arbeiten und Problemen die Menschen zu kĂ€mpfen hatten. Nach dem historisch und kulturell sehr interessanten Input machten wir uns auf den Weg ins Steg, da wir dort in einem Ferienhaus ĂŒbernachteten. Wir bezogen unsere Zimmer und kochten und assen gemeinsam. Anschliessend spielten wir verschiedene Gruppenspiele, erzĂ€hlten uns Geschichten und hörten Musik. Es war ein wunderschöner Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden.

«Culture helps to define ourselves and to give us the feeling of belonging somewhere.» – Jarka, Slowakei

Den zweiten Tag unseres Wochenendes starteten wir etwas spĂ€ter mit einem ausgiebigen FrĂŒhstĂŒck. Nachdem wir unsere Zimmer gerĂ€umt hatten, machten wir uns langsam auf den Weg, um vom Steg ĂŒber den alten Tunnel nach Masescha zu wandern. Das Wetter war perfekt, der Weg nicht allzu lang und die Aussicht wunderschön. SelbstverstĂ€ndlich machten wir wieder viele Fotos, da wir am ersten Tag im Tal unterwegs gewesen waren. Von Masescha fuhren wir zurĂŒck ins aha, sammelten die gemachten Fotos auf dem Computer und wĂ€hlten gemeinsam davon die besten aus.

Das Wochenende hat unseren GĂ€sten und uns sehr viel Spass gemacht und auch wir haben einmal mehr festgestellt, wie schön es bei uns ist! Ich hoffe, wir werden wieder die Gelegenheit haben, eine solche oder Ă€hnliche AktivitĂ€t durchzufĂŒhren.

Bildergalerie:

aha – Tipps & Infos fĂŒr junge Leute – Kultur, Menschen, Fotografie – aha – Tipps & Infos fĂŒr junge Leute

*LĂ€nder: Albanien, Eritrea, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Ungarn

Geschrieben von: Taina
(Praktikantin im aha, Peermentorin der Freiwilligen in Liechtenstein, ehemalige Freiwillige in Finnland)

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